Wasserversorgung Landkreis Uelzen
Wasserversorgung Landkreis Uelzen
Der Wasserversorgungszweckverband Landkreis Uelzen (WVU) wurde 1965 von zahlreichen Gemeinden und dem Landkreis Uelzen gegründet. Anlass war der trockene Sommer 1959, als viele Hausbrunnen trockenfielen. Zunächst wurde ein Generalplan durch den Landkreis Uelzen beauftragt, der die Errichtung von vier Wasserwerken vorsah. Auf dieser Grundlage wurde ebenfalls das gesamte geplante Rohrnetz mit einer Länge von ca. 1.200 km hydrau¬lisch berechnet.
Der Plan sah eine Wasserabgabe von rd. 5,8 Mio. m³ an die Einwohner und der Industrie im Landkreis vor. Die tatsächliche Wasserförderung des WVU beläuft sich in den vergangenen Jahren auf ca. 5,0 Mio. m³ pro Jahr.
Im Landkreis Uelzen wird das Wasser ausschließlich aus Tiefbrunnen zwischen 50 und 100 m Tiefe gefördert. Das Wasser ist sauerstofflos und enthält gelöste Eisen- und Manganbe¬standteile. Diese Stoffe werden in den vier Wasserwerken durch Belüftung mit technischem Sauerstoff ausgefiltert. Rund 15 t Eisen- und Manganschlamm fallen jährlich an und werden aufgrund der geringen Menge deponiert. Eine weitergehende Aufbereitung des Wassers ist nicht nötig, da das Wasser keimfrei aus dem Erdreich entnommen wird.
Über ein akkreditiertes Wasserlabor werden im 14-tägigen Rhythmus im gesamten Versor¬gungsnetz Wasserproben entnommen und bakteriologisch und chemisch untersucht. Zu¬sätzliche umfangreiche Proben werden jährlich bzw. halbjährlich in den Wasserwerken vor¬genommen. So werden in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt über 150 bakteriologische Proben ausgewertet. Im vergangenen Jahr wurde bei keiner Probe eine Überschreitung des Grenzwertes festgestellt. Bei der Keimzahl werden von 100 möglichen Keimen in den über¬wiegenden Fällen 0 Keime und bis max. 10 Keime ausgezählt.
Über Drehzahl geregelte Druckpumpen wird das Wasser im Rohrnetz auf konstanten Druck gehalten. Über das wabenförmige Netz ist in fast jeder Ortslage gewährleistet, dass diese aus zwei verschiedenen Richtungen das Wasser erhalten und somit eine hohe Versorgungs¬sicherheit gewährt wird.
Das Wasser gelangt durch die unterschiedlichen Bodenschichten zu den Förderbrunnen. Aus den Wasserwerken Stadensen und Ebstorf wird Wasser des Härtebereichs „weich" und aus den Wasserwerken Bevensen und Niendorf II Wasser aus dem Härtebereich „mittel" geför¬dert.
Uelzen, 17.11.08
Ri.
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